Olivenbäume in den Religionen
Der Olivenbaum und vor allem das aus seinen Früchten gewonnene Olivenöl sind vielseitig einsetzbar und zusätzlich noch sehr gesund. Deswegen galt der Baum gerade im Mittelmeerraum seit jeher als ein Symbol für ein langes Leben in Frieden und Wohlstand.
Für die Ägypter war es die Göttin Isis, die den Menschen den Umgang mit Olivenbäumen nahe brachte und ihnen zeigte, wie sie ihn sich am besten zu Nutze machen konnten. Zu dieser Zeit wurde das Olivenöl vor allem für seine Vorzüge bei der Schönheitspflege geschätzt. Aber auch bei der Weihe von Altaren oder als Lichtquelle in Tempeln war das flüssige Gold unverzichtbar. Tote wurden mit Olivenöl gesalbt, ein in ihr Grab gelegter Kranz aus Olivenzweigen sollte ihnen den Übergang in die Welt nach dem Tod erleichtern.
Im Christentum spielen der Olivenbaum und Olivenöl eine wichtige Rolle. Wie bei der Geschichte Noahs. Er rettete in einem Schiff Tiere, seine Familie und sich selbst vor einer gigantischen Flut, die die ganze Welt überspülte. Als ihm schließlich eine Taube einen Olivenzweig in ihrem Schnabel brachte, symbolisierte das das Ende der Flut und somit einen Neuanfang. Auch der Ölberg findet in der Bibel oft Erwähnung. Er liegt am Rande von Jerusalem und an ihn grenzt der Garten Getsemani mit seinen Olivenbäumen. Dort verbrachte Jesus die letzte Zeit vor seiner Kreuzigung.
Im Islam empfiehlt der Prophet Mohammed den Menschen Olivenöl als Nahrungsmittel zu verwenden, aber auch, ihren Körper damit einzureiben. Für ihn war der Olivenbaum eine gesegnete Pflanze. So verglich er das Licht Allahs mit dem einer Lampe, die mit Olivenöl brennt. Auch für die Griechen war der Olivenbaum sehr bedeutsam. Dazu haben wir einen eigenen Artikel geschrieben.
Was weißt Du vom Zusammenhang von Religion und Olivenbäumen? Kannst Du verstehen, warum die Menschen die Pflanze so verehrten?
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