Katzen in Europa – vom Nutztier zum Familienmitglied

Katzen kommen nach Europa – als Mausejäger
Nachdem die Katzen schon seit etwa 3.000 v. Chr. gut und eng mit den Ägyptern zusammengelebt haben, verbreiteten sich die Vierbeiner ab etwa 900 v. Chr.  auch in Europa.
Zunächst waren die Ägypter damit nicht einverstanden, sie wollten die für sie gottesgleichen Wesen nicht mit anderen teilen.
Dennoch entwickelte sich auf Grund der nützlichen Schutzfunktion der Katzen für die eingefahrenen Ernten auch bei anderen Völkern ein Interesse an den Vierbeinern. So begannen die Ägypter schließlich sie an Römer, Kelten, Gallier und andere europäische Stämme zu verkaufen. Die Vierbeiner verbreiteten sich die schließlich bis nach China.

Vom Kaiser zum normalen Bürger
Der Besitz einer Katze war zunächst dem Kaiser vorbehalten, wurde dann auf den Adel, folgend auf die Priester und schlussendlich auch auf den normalen Bürger ausgeweitet. Aus der  zweckmäßigen Beziehung,  in der die Katze primär Mäusefänger war, wurde ein enges und  liebevolles Miteinander. Importierte Vierbeiner paarten sich mit den heimischen Wildkatzen. So entstanden viele neue Rassen.

Mittelalter – Katzen als Hexenhelfer verbrannt
Im 15. Jahrhundert wendete sich das Blatt und für die Samtpfoten brachen im Zuge der Hexenverfolgung düstere Zeiten an. So waren für Papst Innozenz VII Katzen die tierischen Helfer von Hexen, welche seiner Überzeugung nach wiederum den Teufel anbeteten. Und mussten somit verbrannt werden. Dass die Vierbeiner gerne nachts auf Streifzug gehen, unterstützte das Bild der Katze, die mit dem Teufel und somit dem Bösen in Verbindung stehe, zusätzlich.

Die Katzen stechen in See
Ab dem 17. Jahrhundert wurden die Katzen auch auf Schiffen eingesetzt, um dort die Mauspopulation in Grenzen zu halten. Nach und nach wurden sie als Haustiere wieder beliebter und ihr schlechter Ruf verschwand. Katzenrassen wurden gezielt gezüchtet und Katzenausstellungen veranstaltet.

 

Was sagst Du zu dieser Entwicklung zwischen Mensch und Katze? Kennst Du vielleicht noch andere spannende Geschichten?
Wir danken Doris Dannerbauer und den beiden Models für dieses wunderbare Foto! Du findest es auch im Bildercontest.

Bildquelle: Doris Dannerbauer