Die Olivenernte
Olivenbäume wachsen vor allem auf fruchtbarem Boden unter der warmen Sonne im Mittelmeerraum. Im Mai bilden sich weiße bzw. gelbliche Blüten. Allerdings wird nur ein kleiner Teil von ihnen später auch zu Oliven werden.
Diese sind zunächst gelblich-grün, später rötlich-lila und wenn sie reif sind schwarz gefärbt. Olivenbäume tragen nur einmal pro Jahr Früchte. Das Ernten der Oliven beginnt im November und zieht sich je nach Region und Reifegrad bis in den Februar hinein. Für Tisch-Oliven erfolgt die Ernte schon früher, nämlich im September oder Oktober, da das Fruchtfleisch der Oliven zu diesem Zeitpunkt die gewünschte Konsistenz hat. Generell gilt, bei einer frühen Einfuhr sind die Oliven grün, fruchtiger und bitterer. Dagegen haben die später geernteten vollreifen, dunkel gefärbten Früchte einen süßeren und weniger bitteren Geschmack.
Bei der Ernte muss sehr sorgfältig vorgegangen werden. Es gibt hierfür verschiedene Varianten. Die wohl Aufwendigste ist das Pflücken per Hand. Diese Methode ist für die Bäume besonders schonend, wird aber heute kaum noch betrieben. Schneller ist die Ernte mit Hilfe von sogenannten pneumatischen, also mit Luftdruck arbeitenden, Kämmen oder Rüttelmaschinen. Diese schütteln die Oliven von dem Baum herab und sind sehr effektiv. Die Oliven können viel schneller eingesammelt werden und somit frischer verarbeitet werden.
Ist die Ernte schließlich beendet, werden die alten Äste entfernt, die im nächsten Jahr keine Früchte mehr tragen werden. Diese sind für Experten an der Stellung der Blätter erkennbar. Das muss erfolgen bevor die Bäume im März neue Triebe bekommen. So wird die nächste Ernte erleichtert. Die Baumpflege spielt eine wichtige Rolle für den späteren Ertrag.
Gemeinsam mit der Ernte macht ca. 75% der Produktionskosten des Olivenöles aus. Bei den Tisch-Oliven ist der Anteil sogar noch höher.
Hast auch Du schon Oliven geerntet oder bei einer Ernte zugeschaut? Erzähl uns von Deinen Erlebnissen!
Bildquelle: twinlili / pixelio.de